50 Jahre Schulentlassung

Vorbei. Geschichte.

Das schönste Bild aus der Bonner Rundschau

 

Am Samstag, 20. September 2014 vor der Martinskapelle. Von links:

 

Elvira Klaes (Tendler), Heinz Peter Gilbert, Josef Thienen, Rainer Ludwig,

 

Heinz Döring, Erika Kösterke (Werner), Heinz Werner Schoop, Herbert Dick,

 

Karl Heinz Peikert, Helga Anders (Allenstein), Ursula Klein (Müsgen),

 

Helga Rings (Pielen), Christa Heck (Winterscheidt), Ursula Unger (Jäger),

 

Marlene Meyer (Veken), Monika Schönrock (Filzen), Margret Schmiedl (Bohlscheid),

 

Birgitt Rückels-Kotte (Pfannschmidt)

 

 

 

 

Am Samstag, 20. September 2014 war es so weit.

 

Treffpunkt 14.30 Uhr an der Martinskapelle. Ein Wetter braute sich zusammen. Kurz vor zwei war es dann ein Gewitter. Das Wasser fiel vom Himmel und ich stand zu Hause. Mutig dann kurz nach zwei hochgefahren.

 

Begrüßungen am laufenden Band. Unbekannte wurden bekannt gemacht, dann rein in die Kapell. Frau Brinsa hatte schon geläutet für uns un de Käzje anjemaach. Tolle Atmosphäre. Jupp begrüßt die Klasse, Helga liest vor.

 

Draußen war der Sekt kaltgestellt. Mutantrinken brauchten wir nicht. Wir gefielen uns trotzdem gut und verstehen taten wir uns vom ersten Augenblick an, obwohl wir manchmal nicht genau wussten, mit wem wir uns da gerade so angeregt unterhielten. So ist es mir zumindest ne ganze Weile gegangen. Nettes Mädchen, dachte ich, und später kannte ich auch ihren Namen. Sie sollte öfter kommen.

 

Auf kleinen Umwegen Richtung Norden. Schule, Sportplatz, Antoniusheim, Obach runter: Unterstellen erst mal bei Walkenbach mit dem Plan, irgendwann mal Kaffeetrinken. Mutig wieder mal voran durch strömenden Regen und Wattlandschaften. Gerettet in den Eissalon während die andere Hälfte noch durch die Wogen kämpfte oder mit dem Taxi gerettet wurden.

 

Strahlend blauer Himmel. Wigger. Kurhaus. Reitersdorfer Park. Hölterhoff-Stift. Drachenfels vor der Nase. Adenauer rechts liegen lassen. Ziepchen. Rein in die Gaststätte. Helmut erzählt einen zweideutigen Witz. Helmut Brethauer ist der Wirt vom „Ziepchen“ und das macht er immer so.

 

Ich hab nicht so genau gezählt, aber 22 sollen es wohl gewesen sein. Bilder zeigen. Essen bestellen. Klassenarbeit von „Lehrer“ Josef. Und das vor dem Essen. Nach dem Essen Musik von Karl-Heinz Peikert.

 

Bis zwölf ging’s weiter flott und amüsant. Wir gingen als der Regen kam. Zum Auto die einen, zu Fuß nach Sellef die anderen. Ohne Wimpel aber mit ner neuen Idee: Sollen wir uns nicht schon in drei Jahren wiedersehen? Die einen meinen: die Zeit drängt (und der demografische Wandel). Erst nach fünf Jahren, wie bisher, sagten die anderen. Dann freuen wir uns mehr auf ein Wiedersehen.

 

Spätestens wenn die Einladung auf eurem Tisch liegt……

sehen wir uns vielleicht wieder wieder......

In der und nach der Kapelle.

 

Begrüßung in der Kapelle.

 

Herzlich willkommen nach 50 Jahren Schulentlassung

Sankt-Martinus-Schule Bad Honnef-Selhof.

 

Weit mehr als 50 Schülerinnen und Schüler wurden 1956 eingeschult in die Volksschule Selhof, 1964 dann die Entlassung. Das ist lange her, trotzdem gibt es Erinnerungen an diese Volksschulzeit, nicht nur schlechte.

 

Trotz sehr unterschiedlicher Lebens- und Berufswege traf man sich schon bald wieder zu Klassentreffen, welche in der Folgezeit fast regelmäßig in Selhof stattfanden. Viele Mitschüler sind ja auch in Selhof, Honnef oder in den Nachbarstädten geblieben.

 

Nach 50 Jahren haben sich aus diesem besonderen Anlass viele zu diesem Treffen angemeldet. Die Martinskapelle ist dann auch der erste Treffpunkt an diesem besonderen Tag. Wir wollen einen Augenblick innehalten, zurückschauen – auch an unsere Mitschüler denken, die bereits gestorben sind, an die, welche wegen Krankheit heute nicht dabei sein können.

 

Für diesen Anfang hier und jetzt

Haben wir zwei kleine Texte ausgesucht.

 

 Wir wünschen euch einen schönen Nachmittag

 

 

Alle Fotos von diesem Tag wurden geschossen von Uschi Thienen und Helga Anders.

Bilder vom Abend

Die Texte aus der Kapelle

Spuren im Sand.

 

Eines Nachts hatte ich einen Traum.

Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn..

Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten, Streiflichtern gleich,

Bilder aus meinem Leben.

Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand, meine eigene und die meines Herrn.

 

Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war, blickte ich zurück.

Ich erschrak, als ich entdeckte, dass an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens.

 

Besorgt fragte ich den Herrn: „Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein. Aber jetzt entdecke ich, dass in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur zu sehen ist.

Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?“

 

Da antwortete er: „Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.

Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen.“

 

(Diesen Text hat Rita für uns ausgesucht. An diesem Tag konnte sie ihn leider nicht selbst vortragen)

I fix you.

Songtext von Coldplay in der Übersetzung von Jupp:

Mir krijen datt widder hin.

 

 

Coldplay ist eine englische Musikgruppe

in der Alternative-Rock und Rock-Pop-Szene.

Das Stück „I fix you“ wurde 2005 veröffentlicht.

 

Jede Übersetzung beginnt mit der Musik.

Sie zeigt mir einen Weg. Diesem Weg folge ich – auf der Suche nach einer Geschichte.

Zunächst mit einer wortwörtlichen Internetübersetzung –

weil ich kein Englisch kann. Aber Fantasie.

 

Was also heißt „I fix you“

Reparieren

Bestechen

Fixieren – wie konzentriert ansehen, oder

Fixieren – wie fesseln. Ein Ausdruck aus der Seniorenbetreuung, also unserem Alter entsprechend. Fantasievoller ist eine, auch altersgemäße, eher lustvolle, sexuelle Entsprechung.

Sankt Martin hat das gerade nicht gehört. Er hat sich um sein Pferd gekümmert.

 

Das Stück jedenfalls beschreibt, ohne jegliche Belustigung,

die Situation eines Traurigen, Verzweifelten, Deprimierten, Enttäuschten, Unglücklichen, Klagenden, Bekümmerten, Niedergedrückten – Warum auch immer……

 

Er steht vor dir. Er ist dir nicht egal.

  

 

 

Mir kriejen datt widder hin

 

 

Wenn du alles gibst - ävver du kries et nit hin -

Wenn du bekommst was du willst,

aber nicht das was du brauchst,
Du bes kapott, aber kannst nicht pennen,
alles kreist in deinem Kopf.

Du moss jet kriesche? Weine dich aus !

Wenn du etwas verlierst, für immer -
wenn du jemanden liebst, aber es zu Ende geht.
Was könnte schlimmer sein?

Du findest einen Weg – in einem anderen Licht – ganz anders!!!

Du fürchtest zu verbrennen,
Und ich werde versuchen, dich zu trösten.

Himmel hoch jauchzend – am Boden zerstört,
Wenn du zu verliebt bist, um los-zu-lassen.
Aber wenn du es nie versuchst, wirst du nie wissen,
was du wert bist.

Du findest deinen Weg – in einem anderen Licht

Du fürchtest zu verbrennen ?
ich werde versuchen, dich zu trösten

Du moss jet kriesche ? Weine dich aus !

Wenn du etwas verlierst, das du nicht ersetzen kannst:
Weine dich aus und ich werde versuchen, dich zu trösten.

Tränen rinnen über dein Gesicht,
Ich verspreche dir, ich werde von meinen Fehlern lernen
Tränen rinnen über dein Gesicht,

Und ich werde versuchen, dich zu trösten

Du findest deinen Weg – in einem anderen Licht

Du fürchtest zu verbrennen ?

Ich werde dich nicht verbrennen

 

sommiaswimpel

ist das Klassentreffen

des Geburtsjahrgangs 1950

in Selhof

Sällefer Bäromesse

Sällefer Senioren-Bäromesse